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18.01.2012

Treuer Spender im Uni.Blutspendedienst OWL: 100. Blutplättchenspende von Thomas Staffel

Treuer Spender: Thomas Staffe (m.) nimmt die Glückwünsche und den Dank von Prof. Dr. Cornelius Knabbe (l.) und Natalia Stepanova (r.) vom Uni.Blutspendedienst OWL in Bad Oeynhausen entgegen (Foto Armin Kühn).

Seit sechs Jahren spendet Thomas Staffe (48) regelmäßig im Uni.Blutspendedienst OWL des Instituts für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin im Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW) unter der Leitung von Prof. Dr. Cornelius Knabbe. Für seine 100. Blutplättchenspende durfte der Lagerist aus Bad Oeynhausen jetzt eine Ehrenurkunde, einen Blumenstrauß und eine limitierte Armbanduhr des Uni.Blutspendedienstes OWL entgegennehmen. „Ich spende, um anderen zu helfen. Die angenehme Atmosphäre im Blutspendedienst schätze ich sehr", so Thomas Staffe.

Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind kleine „klebrige“ Bestandteile des Blutes, die bei Verletzungen die wesentliche erste Phase in der Blutstillung übernehmen. Sie werden bei der Behandlung von operierten, schwerverletzten oder krebskranken Patienten benötigt. Mit Hilfe eines sogenannten Zellseparators werden die Blutplättchen aus dem Blut des Spenders gewonnen. „Es dauert etwas mehr als eine Stunde, bis in mehreren Durchläufen ein hochkonzentriertes Thrombozytenpräparat gewonnen ist, während der größte Teil des Blutes wieder an den Spender zurückgegeben wird“, erläutert Prof. Dr. Cornelius Knabbe, Direktor des Instituts, den Prozess der Blutplättchengewinnung.

Nur fünf Tage haltbar
Höchstens fünf Tage sind die Thrombozytenpräparate haltbar. Daher sollten Thrombozytenspender flexibel und schnell erreichbar sein, wenn in Notfallsituationen eine Therapie mit Blutplättchenpräparaten erforderlich wird. Damit es nicht zu Engpässen in der Versorgung der Patienten kommt, sind das Herz- und Diabeteszentrum NRW und weitere Kliniken der Region auf die Bereitschaft der Bevölkerung, Blut zu spenden, entscheidend angewiesen.

Gespendet werden kann in insgesamt sechs Einrichtungen des Uni.Blutspendedienstes OWL in Bad Oeynhausen, Bünde, zwei Stellen in Bielefeld, Herford und Minden. Informationen zur Blutspende gibt es kostenlos unter der Rufnummer 0800-4440777 oder unter www.blutspendedienst-owl.de.

Hintergrundinformation:

Blutspenden - wie geht das?
15.000 Blutspenden täglich benötigen Deutschlands Patienten. Mehr als 30.000 Blutübertragungen pro Jahr werden allein in der Herzchirurgischen Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen durchgeführt. Diesen hohen Bedarf an Blutpräparaten ohne Zeitverzögerung und bei hoher Qualität sicher zu stellen, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Uni.Blutspendedienstes OWL. Ohne die gesicherte Bereitstellung von Blutprodukten durch diesen unabhängigen, eigenen Spendedienst des Herz- und Diabeteszentrums NRW könnten so viele Operationen am offenen Herzen nicht durchgeführt werden.

Jeder Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren (oft sogar bis 68 Jahren) kann Blut spenden, wenn er gesund ist und sich fit und aktiv fühlt. Um ganz sicher zu gehen, gibt es vor der Aufnahme als Blutspender noch eine Untersuchung durch einen Arzt des Blutspendeteams. Puls, Blutdruck und Körpertemperatur werden gemessen, sowie die Zahl roter und weißer Blutkörperchen bestimmt. Sind diese Werte in Ordnung, kann die eigentliche Aktion beginnen. Mit einem kaum spürbaren Einstich wird eine Kanüle in die Armvene gesetzt, durch die dann 450 Milliliter Blut entnommen werden. Nach 30minütiger Ruhephase mit Getränken zur Erfrischung, kann der Blutspender/spenderin dann wieder seinen Alltagsgeschäften nachgehen.

Innerhalb weniger Wochen hat der menschliche Körper übrigens die roten Blutkörperchen wieder nachgebildet. Bei den Blutplättchen dauert dies nur wenige Tage.

Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Konze
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Tel. 05731 / 97 2443