Neues Herz, neues Leben
Simone (21) kann wieder lachen: im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, hat sie eines der ersten Spenderherzen 2012 erhalten

Simone (21) kann wieder lachen: im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, hat sie eines der ersten Spenderherzen 2012 erhalten
„Wir haben ein Herz“. Auf diesen Satz hat Simone Georgopoulos (21) zwei Jahre gewartet. Anfang Januar fällt er dann endlich, und wenige Stunden später wird sie im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, erfolgreich transplantiert. In der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie hat die junge Kölnerin die Wartezeit auf ein Spenderherz zuletzt mit Hilfe eines Herzunterstützungssystems überbrückt. Klinikdirektor Prof. Dr. Jan Gummert: „Diese mechanische Herzpumpe hat Simones Leben gerettet. Aktuell warten über 260 Patienten in Bad Oeynhausen auf ein Herz.“
Auf Simone wartet nun – endlich - das ganz normale Leben. Sie muss Medikamente einnehmen, um eine Abstoßungsreaktion des neuen Organs zu vermeiden. Zur Kontrolle im Herz- und Diabeteszentrum trifft sie den Herzchirurgen wieder, der sie mit der rettenden Pumpe versorgt hat und ihr neues Herz transplantiert hat. Oberarzt Dr. Michiel Morshuis zählt zu den erfahrensten Spezialisten in der Universitätsklinik: „Wir würden gerne viel mehr Patienten transplantieren, aber es stehen zu wenig Spenderorgane zur Verfügung.“ Die neue Regelung, nach der jeder Krankenversicherte im Alter von 16 Jahren seine Entscheidung zum Thema Organspende mitteilen soll, sei in jedem Fall zu begrüßen. „Ein Spenderorgan zu benötigen, das kann jeden von uns treffen, jeden Tag.“
Über 1.900 Herztransplantationen sind im Herz- und Diabeteszentrum NRW bisher durchgeführt worden, 77 davon im vergangenen Jahr. Über 2.000 Herzunterstützungssysteme und Kunstherzen wurden hier eingesetzt. Damit ist die von Prof. Gummert geleitete Klinik das größte deutsche Herztransplantationszentrum. „Wir können nur schwer akzeptieren, dass immer noch Patienten auf der Warteliste sterben müssen, weil kein geeignetes Spenderorgan zur Verfügung steht“, betont Gummert.
Simone darf jetzt wieder Zukunftspläne schmieden und denkt nicht gern an die lange Zeit ihrer Erkrankung zurück. Sich selbst und ihren Ärzten hat sie versprochen, auf ihr neues Herz gut acht zu geben. „Mein größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen.“ Ihr nächstes Ziel hat sie sich schon gesetzt: „Ich will jetzt endlich meine Ausbildung als Bürokauffrau beenden.“
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