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28.12.2012

Jantung heisst Herz

Foto (Armin Kühn): Abschiedsfoto am Modell des PET-CT, eines von wenigen Großgeräten für moderne Bildgebung in Deutschland, das im Herz- und Diabeteszentrum NRW zur Verfügung steht. Gastärztin Dr. Oktavia Lilyasari (re.) kehrt nach drei Monaten nach Indonesien zurück. Lebewohl sagen im Namen des gesamten Teams (v.l.) Oberarzt Dr. Thorsten Laser, Oberarzt Dr. Marcus Fischer und Oberarzt PD Dr. Nikolaus Haas.

Bereits seit einigen Jahren bestehen wissenschaftliche und auch freundschaftliche Kontakte zwischen den Kinderkardiologischen Abteilungen hier in Bad Oeynhausen und Jakarta.


Die Sprache ist nicht ihr Problem. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, kommt Dr. Oktavia Lilyasari mit ihren Englischkenntnissen bestens zurecht. Hier arbeiten Mitarbeiter aus über 30 Nationen, die medizinische Fachsprache unter Kollegen ist englisch. Vielmehr sind es die technischen Tücken der diagnostischen Bildgebung, in die sich Oktavia ganz neu einarbeiten muss. Drei Monate war die 41-jährige Kinderkardiologin aus Indonesiens Hauptstadt Jakarta im Zentrum für Angeborene Herzfehler bei Prof. Dr. Deniz Kececioglu und Dr. Eugen Sandica zu Gast, um die modernen Verfahren der Kernspintomographie kennenzulernen und wissenschaftliche Projekte zu verfolgen.

Anfang Januar wird sie nun zurückkehren in das Herzzentrum Harapan Kita in Jakarta, um dort eine eigene Abteilung für bildgebende Verfahren bei Kindern und Jugendlichen einzurichten.


„In Indonesien wird bisher fast ausschließlich mit Ultraschalltechnik gearbeitet“, berichtet Oktavia. „Doch im Vergleich dazu bietet die Kernspintomographie, wie sie in Bad Oeynhausen eingesetzt wird, weitaus mehr Möglichkeiten.“ Bewegte Bilder und die Messung des Blutvolumens in den Gefäßen erlauben sehr genaue Aussagen über die Herzfunktion der kleinen Patienten. Das alles wollte die Ärztin im Zentrum für Angeborene Herzfehler und dem von Prof. Dr. Wolfgang Burchert geleiteten Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung im HDZ NRW lernen.


Bereits seit einigen Jahren bestehen wissenschaftliche und auch freundschaftliche Kontakte zwischen den Kinderkardiologischen Abteilungen hier in Bad Oeynhausen und Jakarta. So war der Leiter des Bad Oeynhausener Kinderherzkatheterlabors, PD Dr. Nikolaus Haas, auf Einladung des indonesischen Teams schon einige Male in Jakarta, um die Kollegen dort in speziellen Kathetertechniken auszubilden. Auf ihre Anfrage hin konnte er für den geplanten Trainingsaufenthalt von Dr. Lilyasari finanzielle Unterstützung von der Prof. Peter-Osypka-Stiftung aus Rheinfelden vermitteln. Die Stiftung sagte spontan zu, die Kosten für die Reise und ihren Aufenthalt in Deutschland zu übernehmen.

„Ich nehme so viele positive Erlebnisse mit und bin sehr zuversichtlich, mit dem hier erworbenen Wissen eine ähnliche Abteilung in Jakarta aufzubauen“, betont Oktavia Lilyasari. Die medizinischen Leistungen im HDZ NRW haben sie tief beeindruckt. Besonderer Dank gilt ihren Kollegen im Zentrum für Angeborene Herzfehler, die ihr bei allen Fragen zur Seite standen. Die aber haben auch etwas gelernt: „Jantung“ heisst „Herz“ auf indonesisch.



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